Berliner Museumsstreit: Variantenuntersuchung und Richtungsentscheidung verschoben

Die Fertigstellung der Studie über die Neuordnung der Berliner Museumslandschaft wurde überraschend auf den Sommer verschoben. Dadurch kann eine Entscheidung erst nach der Bundestagswahl getroffen werden. Mehr zur Verschiebung und den Konsequenzen in der → Chronik.

Berliner Museumsstreit: Was wird in der Variantenuntersuchung geprüft?

Im Sommer soll entschieden werden, wie es in Berlin mit Gemäldegalerie, Bode-Museum, Sammlung Pietzsch und Museum des 20. Jahrhunderts weitergehen soll. Zur Vorbereitung der Entscheidung wurde im September 2012 eine Studie in Auftrag gegeben, die damals Machbarbarkeitsstudie hieß und die dann in Variantenuntersuchung umgetauft wurde. Sie soll im Frühjahr oder Frühsommer 2013 vorliegen, es ist also bald mit dem Ergebnis zu rechnen. Eine sehr konkrete Beschreibung der zu prüfenden Varianten hat Staatsminister Neumann am 21.12.2012 gegeben, als Antwort auf eine kleine Anfrage von Abgeordneten der Grünen-Fraktion zur »Zukunft investiver Maßnahmen für Kulturgebäude in Berlin«.

Weiterlesen

Ausstellung »Road to van Eyck« in Rotterdam (und nicht in Berlin)

Am 13.10.2012 eröffnete in Rotterdam die Ausstellung »The Road to van Eyck« (De Weg naar van Eyck) im Museum Boijmans Van Beuningen. Diese gelobte Ausstellung will zeigen, dass Jan van Eyck, der »Gründervater« der altniederländischen Malerei, gestorben 1441, nicht wie ein Ufo vom Himmel gefallen ist, sondern zu Beginn des 15. Jahrhunderts Vorläufer hatte.  Sie läuft bis zum 10. Februar 2013. Ursprüngliche Absicht war, die Ausstellung nach Rotterdam auch in Berlin zu zeigen, um sich so die immensen Transport- und Versicherungskosten zu teilen. Aber [Trouw, 13.10.12/1]:

»Rückschläge gab es auch. Die Gemäldegalerie bekam die Finanzierung nicht klar, so dass dass Museum Boijmans nun alle Kosten alleine tragen musste.«

Weiterlesen

Berliner Museumsstreit: Was will Heiner Pietzsch?

Am 8.10.2012 gab es einen Salon von Lea Rosh zum Thema »Der Streit um die Gemäldegalerie« in Berlin. Es diskutierten Bernd W. Lindemann, Direktor von Gemäldegalerie/Skulpturensammlung und Andreas Kilb, Berliner Kulturkorrespondent der F.A.Z. Gast war auch Heiner Pietzsch [Zusammenfassung hier].

Weiterlesen

Gemäldegalerie – Parzinger jetzt: Umzug erst nach Baubeginn eines Erweiterungsbaus

Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Hermann Parzinger machte einen weiteren kleinen Rückzieher. Im Gespräch mit dem EPD am 7.11. sagte er jetzt, dass ein Umzug der Alten Meister nicht vor Baubeginn eines Erweiterungsbaus an der Museumsinsel erfolgen werde. Das ist überraschend konkret und nachprüfbar.
Weiterlesen

Anhörung zur Gemäldegalerie: Herrn Eissenhauers Halbwahrheiten

Herr Eissenhauer, der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, hat  in der Anhörung im Kulturausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses am 15.10.2012  laut Wortprotokoll Dinge behauptet, die nicht stimmen:

→ 1. Alle Protestunterzeichner unterstützen die gemeinsame Präsentation von Gemälden und Skulpturen
→ 2. Eine der größten Stärken der Stiftung ist Verlässlichkeit, Planbarkeit und Berechenbarkeit
→ 3. Die Stiftung hat nie einen Termin für den Auszug genannt

Weiterlesen

Anhörung zur Gemäldegalerie: Details zur Präsentation auf der Museumsinsel

Herr Lindemann, der Direktor von Gemäldegalerie und Skulpturensammlung Berlin, hat in der Anhörung im Kulturausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses am 15.10.2012 einige interessante und konkrete Aspekte zur gemeinsamen Präsentation von Gemälden und Skulpturen angesprochen.

Weiterlesen

Anhörung zur Gemäldegalerie: Herrn Parzingers Halbwahrheiten

Prof. Hermann Parzinger, der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Berlin, hat in der Anhörung im Kulturausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses am 15.10.2012 laut Wortprotokoll Dinge behauptet, die nicht stimmen:

→ 1. Er behauptet, die Forderung nach einem neuen Museum sei neu
→ 2. Der Bundestag habe 10 Mio. für die »Umrüstung der Gemäldegalerie bereitgestellt«

Weiterlesen

Anhörung zur Gemäldegalerie: »Nichts auf Kosten der Alten Meister« (nur höchstens +-5 Jahre)

Die »Anhörung von Repräsentanten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz« im Kulturausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses fand am 15.10.2012 statt zum Thema: Planungen für Gemäldegalerie, Sammlung Pietzsch, Museum des 20. Jahrhunderts.

Anwesend war die ganze Spitze der Stiftung: Präsident Hermann Parzinger, Generaldirektor Michael Eissenhauer, der Direktor von Gemäldegalerie und Skulpturensammlung Wolfgang B. Lindemann und der Direktor der Nationalgalerie Udo Kittelmann.

Mein persönlicher Eindruck von der Sitzung: Das Denken von Herrn Parzinger und Herrn Eissenhauer kreist immer noch um die alte Strategie, die Gemäldegalerie für die Moderne freizuräumen und die Gemälde und Skulpturen der Alten Meister barbarisch im Bode-Museum zusammenzupressen, bis ein Erweiterungsbau fertig ist. Sie sind nur in ihren Äußerungen vorsichtiger geworden.

Von der Sitzung liegt jetzt ein Wortprotokoll als PDF vor (25 DIN-A4-Seiten: http://www.parlament-berlin.de/ados/17/Kult/protokoll/k17-013-wp.pdf)

Weiterlesen