Rettet die Gemäldegalerie!

 

»Wir können nicht alle 30 Jahre die Museen abreißen und neue bauen, weil sie uns nicht gefallen«
Prof. Parzinger, Präsident der SPK, vor dem Kulturausschuss des Bundestages 2010  

»Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz gefährdet ohne Not eines der kostbarsten Güter der Nation«
Eduard Beaucamp in der F.A.Z. vom 13.7.2012  ↑

 

Zum gescheiterten Vorhaben, die Gemäldegalerie in Berlin aus ihrem Haus zu verdrängen, gibt es auf folgenden Seiten Materialien und Diskussionsbeiträge:

→ Die Strategie der Stiftung: Nur Druck durch die Not der Alten Meister bringt Neubau

→ Der Bundestagsbeschluss über 10 Millionen zur Aufnahme der Sammlung Pietzsch

→ Die Chronik der laufenden Ereignisse – Was seit 1997 geschah

→ Eine ausführliche Diskussion der Argumente der Stiftung

→ Halbwahrheiten, rhetorische Tricks und Skurrilitäten

→ Ein Beispiel aus dem Jahr 2000, wie schief ein »belastbarer Stufenplan« liegen kann

→ Ein Fotoroman mit Stars aus Gemäldegalerie und Skulpturensammlung

und ab und zu gibt es auch

→ Blogbeiträge zum Thema

 

Worum geht es?

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) hat im Juni 2012 die Absicht verkündet, die Gemäldegalerie Berlin 2014 aus ihrem Haus am Kulturforum zu verdrängen. Teile der Gemälde sollten sich dann gemeinsam mit den Teilen der Skulpturen der Skulpturensammlung deren bisherige Räume im Bode-Museum auf der Museumsinsel teilen. Das komplette Gebäude der erst 1998 fertiggestellten Gemäldegalerie am Kulturforum sollte ab 2016 einem neuen »Museum des 20. Jahrhunderts« dienen. Dann könnte das bisherige Haus der Klassischen Moderne, die Neue Nationalgalerie, saniert werden und danach für große Ausstellung dienen.

Irgendeinen fernen Tages dann würden vielleicht die Abgeordneten des Deutschen Bundestages die geschätzten 150 Mio. Euro für einen erhofften Erweiterungsbau gegenüber dem Bode-Museum beschließen. Dann erst könnten beide Weltklasse-Sammlungen wieder so angemessen gezeigt werden, wie es heute der Fall ist. Bis dahin sollten im Bode-Museum deutlich weniger als die Hälfte der jetzt gezeigten Bilder und etwa die Hälfte der jetzt gezeigten Skulpturen zu sehen sein. Der Rest sollte wohl ins Depot wandern.

Gemäldegalerie und Skulpturensammlung sind Sammlungen Alter Meister von Weltbedeutung.

Die Forderung fast aller Gegner dieser Pläne ist einfach und klar:

Erst der Erweiterungsbau, dann der Umzug

Das ist doch, in den Worten von Prof. Hamburger (Harvard) »wohl kaum ein unbesonnener Vorschlag.« Sonderbarerweise wurde diese simple, klare Forderung von den Befürwortern der aktuellen Auszugspläne 3 Monate lang überhaupt nicht diskutiert, so als ob sie die Gründe, die gegen diese klare Forderung sprechen, nicht laut vertreten könnten.

Mitte September 2012 führten dann die weltweiten Proteste zu einem teilweisen Rückzug. Die Stiftung erklärte, erst eine Machbarkeitsstudie abzuwarten, die bis Frühjahr 2013 auch Alternativen prüfen sollte, um dann im Sommer 2013 eine Entscheidung über die zukünftige Entwicklung zu treffen. Mitte Mai 2013 wurde bekannt, dass die Studie erst im Sommer vorliegen werde, so dass eine Entscheidung erst nach der Bundestagswahl im Winter getroffen werden kann.

Von ihren ursprünglichen Plänen, die Gemäldegalerie zu räumen, bevor ein Neubau an der Museumsinsel bezugsfertig ist, hat  die Stiftungsleitung immer noch nicht explizit Abstand genommen.

 

Museumsinsel nach Fertigstellung des Masterplans von 1999 plus Schloss (= Humboldtforum) und erhofftem Erweiterungsbau gegenüber Bode-Museum:

 

Einige wichtige externe Links:

 

30.5.2013

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